Der Rollator

Eine Gehhilfe für gangunsichere Personen

Rebecca Goldbach | 8. Oktober 2014

Wenn ein Pflegebedürftiger wegen seiner gesundheitlichen Beeinträchtigung Probleme beim Gehen hat, können von der Pflegekasse verschiedene Gehhilfen bereitgestellt werden. Eine davon ist der Rollator.
Der Rollator

Der Rollator ist eine nützliche Gehhilfe. | Foto: © Photographee.eu – Fotolia.com

Der Rollator, auch Mobilator oder Gehwagen genannt, ist eine Gehhilfe für Menschen, die aufgrund von Lähmungen, Schmerzen oder Ataxie Probleme beim Laufen haben. Er unterstützt beim Aufstehen, kann Gewichtsverluste ausgleichen, die Belastung auf Beine und Füße reduzieren, und dient mitunter als mobile Sitzgelegenheit. Die Voraussetzung für die Nutzung der Rollators ist genügend Kraft zum Stützen, Stehen und Gehen, das Gleichgewicht und die Koordination der Arme muss dafür jedoch nicht vollständig ausgeprägt sein.

Aufbau und Handhabung

Die Gehhilfe besteht aus einem Gestell mit vier Stützen und entweder 4 Rädern, oder 2 Rädern vorn und 2 Gummistoppern hinten. Der Rollator hat zwei Handgriffe, die auf Taillen- oder Hüfthöhe des Besitzers eingestellt sein sollten, und zwei Bremsen. Außerdem befindet sich zwischen den Handgriffen meist ein Brett, dass bei angezogenen Bremsen als Sitzmöglichkeit genutzt werden kann. Oft hat der Rollator auch einen Korb oder Extras wie eine Halterung für einen zusätzlichen Gehstock. Meist bestehen Rollatoren aus Stahlrohr, es gibt jedoch auch schmale Modelle aus Holz, die für Innenräume gedacht sind.

Der Rollator wird schiebend vorwärts bewegt, weswegen es wichtig ist, die Leichtläufigkeit der Räder und die Funktionsweise der Handbremsen zu überprüfen, bevor man sich für ein Modell entscheidet. Auch das Gewicht des Gestells spielt eine Rolle, da es in einigen Situationen angehoben werden muss, etwa beim Einsteigen in einen Bus.

Woher bekomme ich einen Rollator?

In der Regel übernimmt die Kasse die Anschaffung eines Rollators, da dieser als Pflegehilfsmittel gilt. Dabei bekommen Sie je nach Verfügbarkeit ein gebrauchtes oder ein neues Gestell, werden in die Handhabung eingewiesen, und haben jederzeit die Möglichkeit, einen kostenlosen Reparaturservice zu nutzen. Ordnet ein Arzt dies an, können auch Extras nachgerüstet werden, beispielsweise Unterarmstützen bei Arthrose oder einseitige Handbremsen bei Lähmung nach einem Schlaganfall.

Sie können sich allerdings auch selbst einen Rollator kaufen, in Baumärkten, im Versandhandel oder sogar in Discountern gibt es immer wieder Angebote – vergewissern Sie sich jedoch, dass die Gehhilfe auch gut verarbeitet und funktionstüchtig ist.

Quellen:

  1. Gehhilfen, unter: http://www.pflege-abc.info/pflege-abc/artikel/gehilfen.html (abgerufen am 16.09.2014)
  2. Rollator, unter: http://www.pflegewiki.de/wiki/Rollator (abgerufen am 16.09.2014)
  3. Rollator, unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Rollator (abgerufen am 16.09.2014)