Bluthochdruck

Die gefährliche Hypertonie

Linda Ewaldt | 19. August 2014

Übergewicht, eine falsche Ernährung und Stress haben den Bluthochdruck, in der Medizin arterielle Hypertonie genannt, zu einer weitverbreiteten Volkskrankheit der Industrieländer gemacht. Besonders tückisch: Symptomatisch macht sich der Bluthochdruck meist gar nicht oder aber sehr spät, zum Beispiel durch Kopfschmerzen, Nervosität und Schlafstörungen, bemerkbar. Wird er schließlich diagnostiziert sind die Blutgefäße häufig bereits in Mitleidenschaft gezogen, da sie über einen langen Zeitraum einem zu hohen Druck ausgesetzt waren.
Bluthochdruck zieht häufig Folgeerkrankungen nach sich.

Bluthochdruck kann zu ernsthaften Folgeerkrankungen führen. Regelmäßiges Blutdruck messen gibt einen ersten Hinweis auf die Erkrankung. ©Remains – Fotolia.com

Besonders in der zweiten Lebenshälfte, nämlich dann, wenn der Bluthochdruck statistisch gesehen besonders häufig auftritt, ist es daher ratsam, regelmäßig den eigenen Blutdruck zu messen oder messen zu lassen. Bei bedenklichen Werten haben Sie so die Möglichkeit, durch eine Lebensumstellung oder eine medikamentöse Behandlung nach Absprache mit dem behandelnden Arzt, entgegen zu wirken. Als zu hoch gilt der Blutdruck, wenn der Wert bei mehrfachen Messungen 140 mmHg / 90 mmHg oder mehr beträgt.

Um Bluthochdruck zuverlässig zu diagnostizieren sind Mehrfachmessungen zu unterschiedlichen Tageszeiten notwendig, da äußere Einflüsse wie Stress, Alkohol oder Koffein den Blutdruck kurzzeitig erhöhen können.

Bluthochdruck birgt schwerwiegende Folgerisiken

In der Medizin wird beim Bluthochdruck zwischen einer primären und einer sekundären Krankheit unterschieden. Ersteres bedeutet, dass der Bluthochdruck vor Krankheiten aufgetreten ist, die ihn bedingen können. Diese Form wird am häufigsten diagnostiziert. Als sekundäre Erkrankung hingegen tritt der Bluthochdruck als Begleiterscheinung zu anderen Krankheiten auf, zum Beispiel zu Schilddrüsen­fehlfunktionen, verschiedenen Tumoren oder Nierenschäden. Die Fälle, in denen der Bluthochdruck als eine sekundäre Erkrankung auftritt, sind jedoch als vergleichsweise selten zu bezeichnen.

Unabhängig von seiner Einordnung als sekundäre oder primäre Krankheit löst der Bluthochdruck jedoch seinerseits häufig andere Erkrankungen aus, die schwerwiegende Folgen bis hin zum Tod nach sich ziehen können. Die durch den Bluthochdruck geschädigten Blutgefäße verursachen besonders häufig Herz-Rhythmus-Störungen, Herzinfarkte und Schlaganfälle.

So senken Sie den Blutdruck erfolgreich

Eines vorab: Aufgrund der gesundheitlichen Gefahren, die der Bluthochdruck mit sich bringt, sollten Sie bei einem Verdacht auf diese Krankheit unter allen Umständen einen Arzt aufsuchen, bevor Sie weitere Maßnahmen ergreifen. Dennoch sind Sie nicht ausschließlich auf eine medikamentöse Behandlung angewiesen, um Ihren Blutdruck zu senken. Die Deutsche Herzstiftung empfiehlt zum Beispiel, beim Kochen auf Salz zu verzichten oder dessen Verwendung zumindest zu reduzieren, um den Körper weniger zu belasten und den Blutdruck zu senken. Als geschmacklicher und abwechslungsreicher Ersatz dienen getrocknete Kräuter, wie sie auch in der mediterranen Küche häufig gebrauch finden.

Des Weiteren sollten Sie gegebenenfalls Ihr Gewicht reduzieren und durch regelmäßigen Sport Ihre Fitness verbessern, um dem erhöhten Blutdruck entgegen zu wirken. Hier haben sich besonders moderate Ausdauersportarten, wie zum Beispiel Walken und Laufen, bezahlt gemacht. Nehmen Sie hingegen Abstand von Leistungssport und jeglichen Sportarten, die mit Pressatmung einhergehen, da diese Ihre Probleme mit dem Blutdruck verstärken können.

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Quellen

  1. Prof. Dr. med. Delius, Wolfram: Bluthochdruck, unter: http://www.apotheken-umschau.de/Bluthochdruck/Bluthochdruck-Hypertonie-Symptome-18900_3.html, abgerufen am 05.02.2014.
  2. Barden, Ingeburg: Der große Caritas-Ratgeber – Hauskrankenpflege, Stuttgart, 2010, Seite:270f.
  3. Prof. Dr. med. Delius, Wolfram: Bluthochdruck, unter: http://www.apotheken-umschau.de/Bluthochdruck/Bluthochdruck-Hypertonie-Ursachen-und-Risikofaktoren-18900_2.html, abgerufen am 05.02.2014.